Inkahauptstadt

14März2014

Mit leichten Kopping und nach verdammt wenig Schlaf, Schuld daran war die Happy Hour im Hostel und neu gewonnene Bekanntschaften aus aller Herren Laender, ging es um 6 Uhr ab zum Flughafen. So frueh ist die Stadt erstaunlich leer und man kommt sogar voran. Der uebliche check-in verlief reibungslos. Nach einem kleinen Fruehstueck am Flughafen konnte es auch schon los gehen nach Cusco. Da machte uns StarPeru einen Strich durch die Rechnung. Mit einer guten Stunde Verspaetung ging es dann aber doch endlich mit dem Shuttle-Bus zum Flugzeug. In der hinterletzten Ecke des Flughafens, vorbei an allerhand Propellermaschinen, stellte zumindest einer von uns erleichtert fest, dass unser Flugzeug doch schon ueber Duesentriebwerke verfuegte. Ganze hundert Personen fasste das Maschinchen. Putzig. Hier wurden wir noch einmal Zeuge einer fast schon praehistorischen Sicherheitseinweisung. Erinnert sich jemand? Wenn die Stewardess mit einem Gurt und erprobten Handbewegungen das Verhalten im Notfall simuliert?

putziges Flugzeug

In den 75 Minuten Flugzeit wurde uns sogar Essen und Trinken serviert. Broetchen und Kuchen und lokale Getraenkespezialitaeten. Noch eben abgeraeumt und schon ging es auch wieder in den Landeanflug. Der gestaltet sich auf den Flughafen mitten in den Anden wie folgt: mittlere Turbulenzen beim Durchfliegen der Wolkendecke, sobald man aus den Wolken ist, sieht man rechts und links nur noch die gruenen Haenge der Berge, davon werden dann gleich noch ein paar umkurvt. Landeklappen sind natuerlich schon draussen, das Flugzeug muss ja langsamer werden. Dann landet man auch schon. Mitbekommen hat das aber nicht jeder von uns, die eine Haelfte hat geschlafen. Waehrend des gesamten Fluges war die Klimaanlage so runter temperiert, dass Nebelschwaden aus den Schlitzen kamen. Der Flughafen in Cusco ist etwa so gross wie der Benrather Bahnhof. Eben die Rucksaecke von einem der drei Gepaeckbaender geholt und zum Hostel. Wieder Pariwana, diesmal in einem alten Kolonialhaus. Wie der aufmerksame Leser der Bild Zeitung schon vorher wusste, das beste Hostel in Suedamerika. Eine Auszeichnug an der Rezeption bestaetigt hier die Bild Zeitung.

Den Rest des Tages haben wir, wie empfohlen, mit Hoehenaklimatisierung und dem Kauf einer Tour zu Machupicchu verbracht. Obacht: Es gibt viele Moeglichkeiten nach Machupicchu zu kommen.

1. Die 1-Tagestour: mindestens 23h mit Bus, Bahn und teils zu Fuss unterwegs. Dafuer den kuerzesten Aufenthalt in Machupicchu. Seeeehr stressig.

2. Die 2-Tagestour: Den ersten Tag mit Bus und Bahn nach Aguas Calientes, am Fusse Machupicchus, Uebernachtung mit Fruehstueck und am naechsten Morgen in aller Ruhe zu Machupicchu aufbrechen. Wahlweise zu Fuss oder mit dem Bus. Hier laesst sich vielleicht erwaehnen, dass der Aufstieg zu Fuss ca. 90 Minuten dauert. Diese verbringt man mit dem Erklimmen von mehr als 1750 Stufen. Abends geht es dann zurueck nach Cusco.

3. Der Inka-Trail. 4 Tage zu Fuss und mit naechtlichem Camping in den Anden erreicht man die 1750 Stufen als kroenenden Abschluss. Zurueck mit Bus und Bahn.

4. Der Inka-Jungle Trip: Via Rafting, Mountenbiking, Climbing und Hiking erreicht man Machuppicchu ebenfalls in 4 Tagen.

5. Die I-do-it-myself-Tour. Eine im Reisefuehrer ueber mehrere Seiten, im Konjunktiv beschriebene Tour, mit vielen haette, wenn und abers. Dauer und Ausgang unbekannt.

Um die Spannungskurve aufrecht zu erhalten, loesen wir erst in einem spaeteren Beitrag auf, fuer welche Tour wir uns entschieden haben.

Die Aklimatisierung haben wir im Hostel mit neuen und auch alten, aus Lima bekannten Gesichtern abgeschlossen. Die Nacht in unserer fensterlosen Uli-Hoeness-Mehrbett-Suite verlief reibungslos, bis morgens um 4 der schnarchende Suedamerikaner betrunken ins Bett fiel.

Frueh aufgestanden, gefruehstueckt und los ging es. Erster Stop war der Busbahnhof, unsere Tickets fuer die Weiterfahrt nach Puno kaufen. Wann die ist, koennen wir leider noch nicht verraten, ihr erinnert euch, die Spannungskurve.

Danach eine Fahrt durch und um Cusco mit dem roten Doppeldecker Bus. Den anschliessenden Andenmonsum haben wir in einem Restaurant verbracht. Aufgetischt wurde hier ganz klassisch: Alpaca. In Steakform, medium-rare. Wahlweise Alpaca am Spiess.

Plaza de Armas Alpaca Steak

Einer von uns ist jetzt auch gluecklicher Besitzer einer Baby-Alpaca-Muetze. Die ist soooooo flauschig!

Baby-Alpaca

Danach zu Fuss die historische Altstadt abgeklappert, vorbei an einer Menge Kirchen, Denkmaelern und Statuen, Maerkten und kleinen Laeden. Zwischendurch immer mal wieder den 118. Strassenverkaeufer dankend abgewimmelt und Schuhe gekauft. Feuchte, jedoch vermeintlich trockene, Schuhe 1,5 Wochen in der Tuete lagern macht der Tuete nichts, den Schuhen schon.

Bevor wir uns morgen auf den Weg machen, besuchen wir jetzt noch den hoechstgelegen, von Iren gefuehrte, Irish Pub der Welt.

Mit dem naechsten Blog ist in 2-5 Tagen zu rechnen. Ihr wisst schon, die Spannungskurve 😀.