23 Stunden Lima

12März2014

Den letzten Tag vor der Weiterreise wollten wir gemuetlich am Strand von Pimentel verbringen. Eine spontane Abschiedsesseneinladung fuer 11 Uhr kam spontan dazwischen. Ganz suedamerikatypisch sind wir also um kurz nach 12 Uhr bei der Gastgeberin aufgeschlagen. Da war selbstverstaendlich von Essen noch nichts zu sehen und besagte Dame des Hauses ist erstmal los und ging Bier kaufen.Das neu eingefuehrte Weizenbier durften wir nun probieren. Hefegeschmack war nicht wirklich vorhanden, was durchaus daran liegen koennte, dass sich die Hefe beim letzten 0,1l Glas noch tapfer am Flaschenboden befand. Gegen 14 Uhr wurde dann aufgetischt.

Abschiedsmenu die 2.

Nach weiteren Glaesern Bier war nicht nur der Strandbesuch, sondern auch der geplante Gang ins Museum geplatzt. Auf dem Heimweg war zumindest noch eine Besichtigung des laengsten Holzbalkon suedamerikas drin, so ganz ohne Kultur konnten wir dann doch nicht abreisen.

Um 19.30 Uhr fuhr unser Bus in Chiclayo ab. Die Nachtfahrt nach Lima, erste Klasse Luxusbus. Mit Abendessen und Fruehstueck. Zu Abend gab es, wie unerwartet, Haehnchen mit Reis. Dazu wahlweise warmen Kaffee oder warme Inka/Coca Cola. Von Inkacola halten wir uns aufgrund der sehr unnatuerlichen Farbgebung noch fern. Ein Tier mit gleicher Farbe wuerde in der Natur ganz klar signalisieren: Friss mich nicht, ich bin giftig. Nach dem Abendessen wurde auch sogleich der Film eingeblendet. Um unnoetige Verwirrung zu vermeiden, natuerlich ohne Untertitel, sodass sich zumindest einer von uns, mit einem Tatort via Smartphone vergnuegte. Die Nacht verlief ruhig, einziges Problem: Wie bedeckt man den Durchschnittskoerper eines Mitteleuropaers mit einer Decke, fuer Zwergen geschaffen? Das Fruehstueck bestand aus einem Muerbchen und Kuchen, dazu sowas wie Saft, an dem sich jeder Zahnarzt eine goldene Nase verdienen wuerde. Da uns unsere Reise immer weiter Richtung Sueden fuehrt, erlebten wir die ultimative Steigerung von schlechtem Kaffee: gar kein Kaffee!!! Dafuer gab es Kamillentee. Das Abteil muss etwa nach deutschem Krankenhaus geduftet haben. Puenktlich um 8 Uhr kamen wir in Lima an. Aufgrund der rush hour waren wir dann eine Stunde spater auch endlich am Busbahnhof und eine weitere Stunde spaeter im Hostal. Das Hostal, Pariwana, ist top. Haben auch gleich fuer die kommenden Tage in Cusco das gleiche gebucht. Da bekommt man naemlich ein T-Shirt fuer 😀.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, eben frisch gemacht und einen Kaffee auf der Dachterrasse getrunken. Nach einem kurzen Bummel durch den Katzenpark, im selbigen einen Starbuckskaffee verzehrt. Danach auf zur Stadtrundfahrt, erste Eindruecke sammeln. Schliesslich sind wir ja in zwei Wochen nochmal hier, um explizites sightseeing zu betreiben.

Lima

In Lima ist wesentlich mehr Tourismus als auf unseren vorherigen Stationen. Gerne genommen: dickbaeuchige, komische Huete tragende, Kamera im Anschlag tragende, Amerikaner.

Nach einem kurzen Stop an der aeltesten Kirche Limas, samt Besichtigung der Katakomben und der Bibliothek (jeder Buchliebhaber weint bei diesem Anblick. 300 Jahre alte Buecher und keinerlei Form von Konservierung, gammeln bei 60% Luftfeuchtigkeit einfach vor sich hin).

Jetzt lassen wir den Abend gemuetlich auf der Dachterrasse ausklingen, da es morgen in aller Fruehe weiter nach Cusco geht. Das jedoch nicht wie geplant mit 25h Busfahrt, sondern mit dem Flieger, fuer eine Hand voll Taler mehr. Zeitaufwand: 1:15h.

Wir melden uns dann wieder aus dem Hoehentrainingslager (3500m).