Guayaquil - Wir entern die Subtropen!!!

04März2014

Wir verliessen Quito in der Nacht bei 16 Grad und Regen. Das Busunternehmen versprach uns fuer 10 $ p.P. am Morgen um 7 Uhr in Guayaquil abzusetzen. Also rein in den Reisebus und eben die 3000 Hoehenmeter runter zum Meer gemacht. Bus war voll besetzt, wir waren die einzigen Gringos. Nun folgte das, was aus den bisherigen Erlebnissen kaum fuer moeglich gehalten wurde. Wir kamen eine ganze Stunde zu frueh an. Abgesetzt irgendwo in Flughafennaehe hiess es nun den Weg in die Stadt anzutreten. Mit dem Taxi kamen wir nach guten 10 Minuten am Hostal unserer Wahl an... Wie wir auf gerade dieses Hostal kamen, koennen wir im Nachhinein nicht mehr sagen. War eine schlechte Wahl. Nennen wir es in Folge einfach: Absteige! Aber die Lage ist gut 😀

Also kurz aufs Zimmer, kalt duschen, umziehen und los. Erstmal Richtung Promenade, dann was fruehstuecken. Als wir um 07:30 die Strasse betraten,  waren wir so ziemlich allein. Dafuer waren entspannte 25 Grad. An der Promenade bat sich uns das Bild des Rio Guaya, ca 700 Meter breit und voll mit Geaest aus den Mangrowen flussaufwaerts. Laeden hatten noch keine auf. Nach intensiver Suche fanden wir ein 24 Stunden Restaurant. Mal eben das teuerste Fruehstueck der Welt gegessen, aber macht ja nix, hatten ja am Zimmer gespart. 

Unser treuer Begleiter der Reisefuehrer, hatte eine Stadtrunde bereitgestellt. Los ging es in einem ca 100 x 100 Meter grossem Park. Was ja an sich nichts besonderes ist bei der Parkdichte hier. Bevoelkert wurde selbiger jedoch von ca 300 Leguanen, die einfach schon da waren, bevor die Stadt errichtet wurde, warum sollten die jetzt auch gehen. Hier noch ein Tip fuer jeden, der mal an leguanbevoelkerten Baeumen vorbei kommen sollte: Nicht, auf gar keinen Fall, niemals drunter her laufen, einen riesen Bogen drum machen!!! Die Viehcher haben eine Ausscheidung, das ist unglaublich.  Nicht, dass jemand was Falsches denkt, wir sind nicht unter dem Baum her gelaufen, haben es nur beobachten duerfen. Weiter ging die Reise an Museen, Bibliotheken, Ministerien, dem quasi "Fischmarkt" vorbei. Dank Karneval, alles zu. 

Mittags mussten wir die Tour kurz unterbrechen, um das Busticket fuer die Weiterreise zu kaufen. Also ab zum Busbahnhof, Ticket gekauft und zurueck, mit dem schrottigsten Taxi des Landes und einem wahnsinnig gewordenen Taxifahrer. Beim Einsteigen hatte ich schon die Innenverkleidung der Tuer in der Hand, anschnallen ging auch nicht an jedem Platz, aber egal, er raste los. Unter andauerndem  Einsatz der Hupe, das ist ja in Teilen der Welt die Regel, und sollte hier keine Erwaehnung finden, aber diese besondere Spezies darf nicht unerwaehnt bleiben. Gehupt wird bei: Spurwechsel, Ueberhohlvorgang, vor Kreuzungen, vor gruenen Ampeln, vor roten Ampeln, um Zweiraeder aus dem Weg zu bekommen, um zu Gruessen, um zu Meckern, wenn eine Frau am Strassenrand steht, wenn mehrere Frauen am Strassenrand stehen, und nicht zu vergessen, um zu sehen ob die Hupe noch geht...

Endlich an der Absteige zurueck ging die Tour noch eben zum Leuchtturm hoch. 444 Stufen, 33 Grad im Schatten und gute 70 % Luftfeuchtigkeit. Oben gab es einen super Ausblick auf die Stadt, bei 3 Millionen Einwohnern gar nicht mal so klein. Wieder abgestiegen, was gegessen und mal wieder vorm Regen, der ist wohl nen Bus spaeter aus Quito nachgekommen, gefluechtet. Aber halb so wild, wir haben die wichtigsten Dinge gesehen und so auch entschieden, die Weiterreise etwas frueher anzutreten. Einen Mangrowenarm und nen Friedhof waere noch drin gewesen, aber das wollten wir keinen ganzen Tag lang auskosten. So geht es morgen Mittag schon nach Mancora, Peru. Dort steht vor allem eins auf dem Programm: Bei 35 Grad zwischen Strand und Pool pendeln. Ob wir bei diesem Stress noch die Zeit zum bloggen finden, wird sich wohl zeigen muessen.

Aso, noch ein Nachtrag: Danke fuer alle die eine Nachrricht hinterlassen, noch doller freuen wir uns wenn derjenige auch seinen Namen dazu schreibt!!!

Guayaquil Santa Ana Leguan