Von Guayaquail nach Macora

07März2014

Kurze Korrektur: Guayaquil liegt in den Tropen. Was uns nach dem kleinen Schauer, welchen wir für den letzeten Eintrag nutzen, auch endgültig klar wurde. Luftfeuchtigkeit 99,9%. Um nicht auszutrocknen, nutzten wir die nächstgelegene Happy Hour. Die einhellige Meinug, Cocktails waren gut, aber sowohl bei Cuba Libre als auch Long Island Ice Tea wird hier das Mischungsverhältnis Cola - Limette einfach vertauscht. So gestärkt ging es Richtung Absteige zurück.  Noch ein Bier in der dortigen Bar, der Kellner kippte das Bier freundlicherweise erst aus der Flasche in einen Pitcher und dann ins Glas... Naja wenigstens war es kalt. Dann ab aufs Zimmer, gefühlte 40 Grad in der Bude, kein Ventilator,  die Klimaanlage nur Deko und ein Fenster groß wie eine Schießscharte. Dafür gab es spanisches Fernsehprogramm. Schlafen ging trotzdem irgendwie, bis man wach wird, weil auf dem Flur Skateboard gefahren wird.
Fast gut erholt ging es dann mit Kaffee und Sandwich zum Frühstück in den Park. Dann noch ein kurzer Abstecher, die Leguane besuchen. Die waren wie versprochen ab 10 Uhr von den Bäumen runter.  Schon interessant, dass bisher nur Busse und Leguane pünktlich sind. Die Stadt war inzwischen auch aus dem Karnevalsschlaf erwacht, sehr wuselig und ordentlich Verkehr, was  spätestens am Hupkonzert zu erkennen war. Dann also ab zum Busbahnhof, da sollte man ja schließlich pünktlich 2 Stunden vor Abfahrt da sein. Der Busbahnhof ist ungefähr so groß wie der HBF Düsseldorf,  nur über 3 Etagen mit 120 Haltestellen. Der Versuch das Gepäck aufzugeben scheiterte im ersten Anlauf daran, dass man nochmal 50 Cent zahlen musste, die Schaltertante aber, wie anscheinend üblich,  kein Wechselgeld hatte. Im Supermarkt eben 2 Flaschen Wasser und eine Packung Kekse gekauft, gefühlt eine Stunde in der Kassenschlange gestanden, da der Kassierer so ziemlich der lamgsamste auf der Welt war. Hätte man ihm ein Video von ner Aldi Kasse bei uns gezeigt, er wäre sicher direkt umgefallen. Als wir dran waren, fragt auch er wieder ob wir es passend haben, scheint usus zu sein hier.
Endlich im Bus angekommen, hatten wir einen der Luxus-Busse erwischt. Sitze wie in der Business-Class im Flugzeug. Daher auch eine sehr entspannte Fahrt mit dem Höhepunkt des Grenzübertritts. In ein Gebäude rein, erster Tisch Ausreise Ecuador, zweiter Tisch Einreise Peru. Die Aufenthaltsdauer wird hier auch eher nach Gusto verteilt. Ralf darf jetzt 90 Tage in Peru bleiben, Sandra nur 30. Noch 3 Stunden Fahrt, inklusive Abendessen, bis Mancora. Beim Essen wird eine wesentliche Unterscheidung gemacht, nämlich ob man Fleisch oder Hähnchen haben möchte. Hähnchen ist also doch nur Salat mit Flügeln. 
Ankunft in Mancora gegen 22 Uhr. Wir wurden irgendwo mitten in der Stadt raus gelassen.  Sofort kam ein sichtlich um uns besorgter Helfer des Busunternehmens und gleichzeitig auch "Moto" Fahrer, und nahm sich unserer an. Gepäck aufs Moto und die Frage wo wir hin möchten.  Ein Moto ist ein hinter dem Sitz, um eine Gastkabine erweitertes Moped, gern auch mit Lampen und Soundanlage aufgerüstet. In anderen Gegenden der Welt, "Tuk Tuk" oder so genannt. Da wir noch keine Bleibe hatten, schlug er uns mal eben drei vor, zu denen wir dann auch hin fuhren. Die erste war nicht ganz unsere Vorstellung,  die zweite voll, die dritte hatte kein Wasser im Pool, was sich aber ändern würde,  wie uns versichert wurde. Mit allen Inhabern schien der Moto Fahrer befreundet zu sein, was seine Auswahl irgendwie erklärt. Gegenüber von Nummer drei fanden wir dann unsere Bleibe. Direkt am Meer, 2 Pools, Balkon mit Blick aufs Meer. Da haben wir den Abend bei nem Bier ausklingen lassen.


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